Direktvertrieb | Vertrieb | Direktvertriebsunternehmen | Network-Marketing

Unternehmen nutzen verschiedenste Kanäle um ihre Produkte zu vertreiben - über den Handel, über einen eigenen Online-Shop oder auch über Vertreter, die ihre Waren direkt an den Endkunden bringen. Der direkte Verkauf vom Hersteller zum Endverbraucher wird als Direktvertrieb bezeichnet. Viele Unternehmen nutzen diese Methode und einige Unternehmen sogar ausschließlich diese.
Wir zeigen Ihnen die Vorzüge des Direktvertriebs.

Direktvertrieb ist ein Überbegriff für sämtliche Verkaufsstrategien in dem der Hersteller direkt an den Endkunden verkauft.
Diese Variante wird von vielen Unternehmen genutzt, allerdings meist als zusätzlicher Kanal.
Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen ausschließlich auf diesem Wege vertreiben, werden als Direktvertriebsunternehmen bezeichnet. Von diesen gibt es nicht viele, allerdings gibt es sie weltweit in den verschiedensten Branchen und Sie sind selten weniger erfolgreich als Unternehmen, die ihre Waren im Handel anbieten.
Der Direktvertrieb ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Produkt einen hohen Erklärungsbedarf hat.
Da man direkt mit dem Kunden in Kontakt tritt, kann das Produkt näher erläuert werden und der Kunde intensiv beraten werden.
Der Kunde kann im Gegenzug Auskunft darüber gegen, welche Punkte des Produktes er nicht versteht und welche Wünsche er an das Produkt hat. Dies gibt Direktvertriebsunternehmen die Möglichkeit sich am Kunden zu orientieren und ihre Produkte dementsprechend zu verbessern.

Formen des Direktvertriebs

Die bekannteste Form des Direktvertriebs ist der Vertreterverkauf, welcher von den meisten mit dem "Staubsaugervertreter" verbunden wird.
Ein Vertreter des Unternehmens besucht den Kunden Zuhause und bietet verschiedene Waren an, zu denen er ein Beratungsgespräch anbietet.
Eine weitere Form des Direktvertriebs sind die Heimdienste. Diese bieten Waren in regelmäßigen Abständen an. Dabei handelt es sich um kurzlebige Waren, welche bis vor die Haustür geliefert werden. Ein bekanntes Beispiel dafür ist boFrost, welche Tiefkühlwaren an private Haushalte vertreiben.
Außerdem üblich sind Heimvorführungen. Dabei wird einer Gruppe potenzieller Kunden eine Produktpräsentation in der Wohnung einer der Kunden vorgeführt. Die Gäste dieser Veranstaltung haben die Möglichkeit, die Produkte auszuprobieren und sich beraten zu lassen. Eine der bekanntesten Unternehmen, die diese Form des Direktvertriebes nutzen, ist Tupperware.
Heimvorführungen werden immer weiter als Verkaufsmethode ausgebaut. Mittlerweile werden kleine exklusive Partys mit Häppchen und Sekt im heimischer Atmosphäre durchgeführt. Die Produkte rücken hier anfangs in den Hintergrund und werden im späteren Verlauf des Events vorgestellt und zum Verkauf freigegeben.
Diese Veranstaltungen werden meist durch selbstständige Vertriebler initiiert.
Wenn diese neben dem Verkauf der Produkte, neue Verkäufer anwerben, welche ebenfalls Waren vertreiben sollen, ist dies eine weitere Form des Direktvertriebs: das Network-Marketing.

Direktvertrieb | Verkaufsgespräch | Network-Marketing (Quelle: © Rido - Fotolia.com)

Vorteile für Unternehmen

Für Unternehmen hat der Direktvertrieb den Vorteil, dass der Vertrieb bis zum Endkunden unter Kontrolle des Unternehmens selbst bleibt.
Der Handel wird ausgeschlossen und es werden meist keine zusätzlichen Gelder für Werbung benötigt.
Durch den direkten Kontakt mit dem Kunden werden die Produkte ständig verbessert und wirken durch die Beratung und die Nachfrage nach Kundenwünschen auch glaubwürdiger und vor allem vertrauenswürdiger. Direktvertriebsunternehmen haben daher meist eine Stammkundschaft, welche auf ihre Produkte schwören und sie bestenfalls weiterempfehlen. So kann das Ansprechen der Zielgruppe gewährleistet werden, ohne das weitere Werbemaßnahmen außer der Vertrieb an sich, getätigt werden.

Vorteile für Vertriebler

Die selbstständigen Vertriebler, welche die Waren an den Kunden bringen, haben den Vorteil, dass Sie mit einem sehr geringen Startkapital Geld verdienen können. Diese Vertriebler benötigen keine bescheinigten Qualifikationen, sondern viel mehr Verkaufstalent, müssen gerne mit Menschen arbeiten und sollten sich und natürlich andere für das Produkt begeistern können. Ihre Arbeit können sie meist zu flexiblen Arbeitszeiten verrichten, vergütet wird nach dem Leistungsprinzip. Um sich im Vertrieb selbstständig zu machen benötigen die Vertriebler einen Gewerbeschein.

Erfolg von Direkvertriebsunternehmen

1967 gründete sich der BDD - der Bundsverband Direktvertrieb Deutschland.
Dieser unterstützt zahlreiche Direktvertriebsunternehmen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Darunter zählen erfolgreiche Unternehmen wie AMC, Avon, LichtBlick, PartyLite oder Vorwerk.
Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für den Direktvertrieb. Einer Studie der Universität Mannheim zu Folge wurden im Jahr 2007 8,7 Milliarden Euro mit Direktvertriebsunternehmen in Deutschland verdient. 2014 waren es bereits 15,3 Milliarden. In Deutschland sind 600.000 Menschen als selbstständige Verkäufer im Vertrieb tätig. Direktvertriebsunternehmen fördern also auch das Existenzgründungsprogramm und werden wohl auch in Zukunft viele Arbeitsplätze bieten.

*Die Nennung von Produkten oder Waren dient ausschließlich Informationszwecken, verwendete Warenzeichen und Markennamen sind Eigentum der jeweiligen Besitzer.